Plotbunnys halten mich wach …

Published by Laura Kier on

… weil ich von irgendwas geweckt wurde. Wieder einschlafen wäre schön, nur klappt das nicht immer so einfach. Was also tun? Den Plotbunnies folgen?

Kommt ein Schäfchen geflogen …

Ach ne, das waren ja Vögel. Aber laut Volksmund soll es helfen Schäfchen zu zählen. Bei mir keine gute Idee. Da springen dann nämlich nicht nur Schäfchen über den Zaun, sondern es hoppeln auch diverse Kaninchen vorbei (im Autorenjargon auch Plotbunny genannt). Eigentlich ganz süße Tierchen, die ich gerne bei mir willkommen heiße. Vor allem wenn sie dann auch noch so lieb und niedlich wie zwei meiner früheren Kaninchen sind.

Plotbunnies

Murmel und Sparky – zwei Plotbunnies?

Das Problem mit den Plotbunnies? Nun, sie sind absolut flauschig und schmiegen sich gerne an. Dadurch sind sie natürlich wunderbar zum Kuscheln, aber hast du mal versucht, mit einem Kaninchen im Bett zu schlafen? Ja, meine Miri (mein erstes Kaninchen) lag teilweise stundenlang bei mir im Bett und hat mich gesund gekuschelt, trotzdem bringen diese flinken Tierchen mich auf zu viele Ideen. An Schlaf ist da nicht mehr zu denken. Was also tun?

Kaninchenideen

Als Erstes natürlich das Plotbunny grob notieren, damit ich es schlafen schicken kann. Plotbunnies wollen schließlich solange meine Aufmerksamkeit, bis sie sich sicher sind, dass ich sie nicht vergesse. Also Smartphone her und ab ins GoogleDoc oder Licht an, Notizbuch raus und Tintenroller mit gefüllter Patrone in die Hand. So habe ich schon häufiger die eine oder andere Idee notiert. Vor allem Träume sind da bei mir sehr ergiebig. Trotzdem bleibt das Problem: Ich will schlafen. Oft genug flüstern mir die Kaninchen dann weitere Ideen zu, die ich doch bitte unbedingt notieren soll. Ich habe das Gefühl, sie wissen sehr genau, dass ich ihnen nachgebe, weil ich schon oft genug vergessen habe, was sie mir tolles erzählt haben und mich darüber geärgert habe. Also wieder Smartphone oder Licht an.

Irgendwann geben meine Lieblinge dann vielleicht Ruhe, legen sich neben mich und mümmeln genüsslich an einem Strohhalm. Und ich? Ich kann immer noch nicht schlafen. Warum? Ich habe eine neue, richtig spitzenmäßige Idee, die ich irgendwann unbedingt umsetzen möchte. Nur wann? Meine Projektliste ist schon so voll und überhaupt platzt meine To-do-Liste aus allen Nähten. Tja, damit dreht sich das Gedankenkarussell weiter:

Dies, das und jenes muss ich tun. Wenn ich also nach dem Schlafen sofort anfange … Moment, wie spät ist es? Ich sollte noch ausreichend Schlaf bekommen, sonst klappt das vorne und hinten nicht. Gut, Punkte von der Liste streichen. Aber welche? Ich brauche eine bessere Strategie. Mich weniger unter Druck setzen wäre toll.Schlaftrunkene Gedanken

So hoppelt das nächste Kaninchen bei mir vorbei und flüstert mir die Heidelbeer-Strategie (du erinnerst dich vielleicht an meinen Beitrag „Die Magie des Heidelbeerstrauchs“?) ins Ohr. Ob sie funktioniert? Abwarten. Sobald ich die Idee weiter ausgearbeitet habe, werde ich gerne davon berichten.

… schlupf unter die Deck‘

Nächste Idee skizziert, Gedanken zur Ruhe kommen lassen. Nicht einfach, aber notwendig. Warm einkuscheln, Gedanken zur Seite schieben. In die Stille lauschen und versuchen, weiteren Plotbunnies auszuweichen. Stattdessen lieber an die Schlaflieder meiner Kindheit denken. Mama oder Oma, die uns vorgesungen haben. Meine Schwester, für die ich oft genug so getan habe, als würde ich schlafen (irgendwem musste sie ja im Detail ihre ganzen Ideen und Erlebnisse erzählen, wenn Licht anschalten nicht möglich war – Smartphones gab es noch nicht). Und schon lande ich bei den nächsten Gedanken, den Erinnerungen. Stopp. Ich will schlafen!

Gut, eine schöne Erinnerung geschnappt, Wärmeflasche gemacht (vielleicht war mir ja einfach zu kalt), dann zurück zu den Kaninchen und den Schäfchen (vielleicht springt zwischen den Kaninchen Mal eins über den Zaun). Wie wäre es mit einem viel zu warmen Sommertag im Garten? Eigentlich perfekt. Ich bin träge und schläfrig, die Kaninchen hocken lieber im Schatten und ruhen sich aus … Wäre da nicht die Hitze. Und schon kann ich nicht mehr schlafen, weil ich zu sehr schwitze. Aber hey, dagegen kann ich etwas tun und endlich heißt es: Schlaf noch gut.

Wie sieht es mit dir aus?

Was tust du, wenn du nicht schlafen kannst? Hast du einen Geheimtipp? Oder versuchst du es einfach, bis du einschläfst? Vielleicht gehörst du auch zu denen, die dann die Nacht zum Tag machen? Auf jeden Fall hoffe ich, dass du hilfreiche Strategien für dich hast.



Laura Kier

»Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!« Mit diesen Worten in Gedanken, schafft Laura Kier magische, mystische und vielleicht auch gefährliche Welten voller Abenteuer, die Lichtfunken in dein Leben tragen können. Sie lädt mit ihren Texten Leser:innen ein, den eigenen Träumen zu folgen. Neben dem Schreiben genießt sie die Natur, liebt das Leben und ist vielfältig kreativ unterwegs, wenn ihre beiden verspielten Katzen es erlauben.

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