Inspiration im Harz

Published by Laura Kier on

Mein letzter Inspirationsspaziergang, auf den ich dich mitgenommen habe, ist schon eine Weile her. Damals war es Herbst und ich habe mich umgeschaut, was es zu entdecken gibt. Heute möchte ich dich in den Harz mitnehmen und dir eine Wanderung vorstellen, die vielleicht ein wenig mystisch, ganz bestimmt faszinierend und ansonsten einfach nur schön war. Komm mit und lass dich verzaubern …

Wasserwald am Hexenstieg?

Am Sonntag war ich das erste Mal seit Jahren – vielleicht erinnerst du dich, dass ich nur wenige Heidelbeeren am Tag zur Verfügung habe? – im Harz wandern. Lange habe ich gehadert, ob ich dafür schon fit genug bin und ich bin überrascht, wie gut es funktioniert hat. Sehr wahrscheinlich war die herrliche Umgebung ein entscheidender Grund, weshalb ich trotz Anstrengung jeden Schritt genießen konnte.

Unser Start war der Oderteich im Harz. Morgens war es noch frisch, aber das Wetter hat uns positiv überrascht. Wolken und kühle Temperaturen (10°C) waren angekündigt, doch uns erwartete herrlicher Sonnenschein, der das Wasser des Oderteichs zum Glitzern brachte.

Der Oderteich mit seinen Zuflüssen ist für mich einer der schönsten Stauseen, die ich bislang gesehen habe. Überall gibt es Heidelbeerbüsche, Moose, Farn, Wollgras und Nadelbäume (lebende und leider viele tote). Morgens war noch nicht viel los und wir hatten die Wege fast für uns allein. Ruhe und Entspannung pur.

Interessant fanden wir, wie hoch der Wasserstand in der Talsperre war. Ein Informationsschild stand mitten im Wasser.

Vom Oderteich aus wollten wir ursprünglich über den Märchenweg zum Torfhaus wandern. Dort sollen die Märchen der Gebrüder Grimm die Wanderer begleiten. Leider konnten wir dieser Strecke nicht folgen, weil im Harz derzeit viele tote Bäume stehen, wodurch der eine oder andere Wanderweg unsicher wird.

Toter Wald als Lebensquell?

Baumstamm am Oderteich im Harz

Auf vielen Bildern wirst du die toten Bäume sicherlich im Hintergrund entdecken, aber keine Angst: Dies bedeutet nicht das Ende dieser spannenden Gegend, sondern sie stehen für einen Neuanfang.

Der Nationalpark Harz erklärt es sehr schön auf seiner Webseite.

Kurz: Totholz ist für viele Tiere und Pflanzen zum Leben wichtig.

Über mehrere Jahrhunderte wurden die Harzer Wälder stark bewirtschaftet und so Mono-Kulturen geschaffen, deren Artenvielfalt zu wünschen übrig ließ. Jetzt lässt der Mensch dem Harz die Chance, sich wieder zu einem artenreichen Wald zu entwickeln, in dem nicht nur Nadelhölzer wachsen, sondern auch Buchen und andere Bäume.

Statt über den Märchenweg in Richtung Torfhaus zu wandern haben wir dann den Aufstieg zur Wolfswarte gewagt.

Besonders fasziniert hat mich das viele Wasser. Überall gab es kleine Bäche oder Teiche. Es gluckerte und plätscherte.

Die Wolfswarte

Ich bin in den letzten Monaten nur im Flachland wie im Drömling unterwegs gewesen, dadurch war diese Tour eine Herausforderung für mich. Vor allem wollte ich wissen, wie gut ich es schaffe und ob ich es wagen kann, wieder mehr in bergigeren Regionen wie dem Elm oder Harz unterwegs zu sein.

Der Aufstieg zur Wolfswarte war zwar sehr anstrengend und ich habe ihn auch nur mit mehreren Pausen geschafft, aber es hat sich gelohnt. Der Ausblick war umwerfend.

Aufstieg zur Wolfswarte: ein Weg mit Steinen über den Wasser fließt

Auch der Weg hinauf und hinab hat mich fasziniert. Über viele Meter sind wir durch hinabfließendes Wasser gelaufen. Es war nicht tief, aber ich war froh über meine Wanderschuhe und trockene Füße.

Vor allem auf dem Rückweg war Konzentration gefragt. Durch die nassen Steine hätten wir schnell ausrutschen können.

Nach diesem Ausblick ging es primär bergab. Wir sind auf der anderen Seite des Oderteichs entlang gelaufen und ich habe die Landschaft bestaunt.

Ein Steg, der durch die geflutete Uferregion führte, dazu Wollgräser und der Oderteich selbst. Faszinierend, mystisch und vor allem inspirierend für mich. Definitiv eine Quelle, um neue Märchen zu schreiben.

Erschöpft, aber glücklich?

Nach gut vier Stunden und ca. 240 Höhenmetern kamen wir am Ende des Oderteichs an. Erschöpft mit leicht schmerzenden Muskeln, aber glücklich.

Schau mal, wen ich da getroffen habe. Erkennst du sie?

Diese und ähnliche Wanderungen werde ich in der nächsten Zeit hoffentlich wieder häufiger machen können. Wenn du magst, nehme ich dich gerne wieder einmal mit.

Gibt es Gegenden, die dich besonders faszinieren oder die du für deine Ausflüge liebst? Verrate mir doch deine Lieblingstouren in den Kommentaren.

Alles Liebe

Laura Kier



Laura Kier

»Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!« Mit diesen Worten in Gedanken, schafft Laura Kier magische, mystische und vielleicht auch gefährliche Welten voller Abenteuer, die Lichtfunken in dein Leben tragen können. Sie lädt mit ihren Texten Leser:innen ein, den eigenen Träumen zu folgen. Neben dem Schreiben genießt sie die Natur, liebt das Leben und ist vielfältig kreativ unterwegs, wenn ihre beiden verspielten Katzen es erlauben.

2 Comments

Martina · 19. Juni 2021 at 20:30

Hallo, liebe Laura,
das sieht ja wunderschön dort aus. Eine wunderschöne Wanderung.
Und so schöne Bilder.
Danke fürs Mitnehmen.

Liebe Grüße,
Martina ❤

    Laura Kier · 21. Juni 2021 at 09:04

    Liebe Martina,
    da nehme ich dich doch sehr gerne mit. Ich freue mich, dass es dir gefällt!
    Danke dir!
    Laura

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