Klappentext
Ein Leben ohne Träume? Unvorstellbar.
So denkt auch die Meerjungfrau Mirjam. Sie wünscht sich sehnlichst einen Perlmuttschmetterling, um endlich zu träumen. Doch es gibt nur eine Person, die ihr den Wunsch erfüllen kann: Die Mondfee. Aber zu ihr zu gelangen, ist alles andere als einfach. Wird Mirjam es trotzdem schaffen?Genres: Märchen
Series: Märchenhafte Auszeit
Buchausgaben
Ein Einblick
Die Perlmuttschmetterlinge
Die Perlmuttschmetterlinge
Die Brandung trug Muschel um Muschel auf den Strand. Inzwischen war der Sand dicht bedeckt mit den zarten Gebilden. Dennoch führte die Meerjungfrau Mirjam ihr Flötenspiel fort. Mit geschlossenen Augen ließ sie die Töne in den Wind gleiten. Durch ihre Magie verwandelten sich die Klänge in Muscheln.
Nach einer Weile löste Mirjam die Flöte von ihrem Mund, worauf ihr Lied in der Nacht verhallte. Hatte sie es geschafft?
Sie beugte sich von ihrem Felsen und fischte eine Handvoll Muscheln aus dem Wasser, die die Wellen zurück ins Meer gespült hatten. Aber eine nach der anderen warf sie wieder weg. Nicht groß genug, die falsche Farbe oder bereits in Stücke zersprungen.
Unzufrieden saß sie da. Ihr blieb nicht mehr viel Zeit, wenn sie rechtzeitig beim Mondfest sein wollte. Einmal im Jahr schenkte die Mondfee ihrem Volk die Magie des Landes. Jeder von ihnen durfte sich zu den Feierlichkeiten, gegen ein kleines Geschenk, etwas wünschen. Vielleicht hatte sie heute Glück, dass sie auserwählt wurde, ihren Wunsch vorzutragen: Sie wünschte sich einen Perlmuttschmetterling, um wie das Landvolk träumen zu können.
Bei diesem Gedanken blickte die Meerjungfrau wehmütig in die Ferne. Die Sterne leuchteten klar am Horizont und die ersten Strahlen des silbernen Nachtlichts wurden sichtbar. Der Mond. Schon bald würden die Perlmuttschmetterlinge in seinem Schein zur Erde hinabschweben. Sie waren die Träume, die die Menschen im Schlaf begleiteten. Träume, die sie nur zu gerne erleben würde. Wenigstens ein einziges Mal. Es war unmöglich. Ihr Volk hatte Angst. Manche Schmetterlinge brachten schreckliche Albträume mit sich. Eine Gefahr, die sie im Meer nicht duldeten. Aber selbst einen Albtraum würde Mirjam willkommen heißen. Alles war besser, als traumlos auf den Sonnenaufgang zu warten. Sie wollte über sich hinauswachsen. Neue Ideen zusammenfügen und wie das Landvolk in die unbekannten Reiche der Nacht entführt werden. Niemand konnte sagen, welche Abenteuer die Menschen dort erlebten. Doch sobald sie von ihren nächtlichen Erlebnissen sprachen, stahl sich ein zutiefst beglückter Ausdruck auf ihre Gesichter. Nur selten schlich sich Angst in ihr Minenspiel. Sie wollte, nein, sie musste einfach sehen, was sie sahen.
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