Morgen-Gedanken: Neue Träume

Published by Laura Kier on

Manchmal habe ich das Gefühl, festgefahren zu sein und egal, was ich tue, doch nicht vom Fleck zu kommen. Dabei wünsche ich mir in einigen Bereichen meines Lebens Veränderungen und Rückenwind. Geht es dir auch so? Dann lies weiter, ich habe da eine Idee, die vielleicht uns beiden hilft.

Auf der Stelle treten

Es gab bereits viele Phasen in meinem Leben, da habe ich gemacht und getan. Jeden Tag so viel, wie ich konnte. Dennoch wuchs mehr und mehr ein Gefühl von »das bringt nichts | das ist sinnlos | ich komme nicht weiter | ich laufe gegen Wände« in mir. Absolut unangenehm und frustrierend für mich. Dabei hatte ich doch Ziele und Wünsche, die ich realisieren wollte. Doch egal, was ich tat, sie blieben in unerreichbarer Ferne. Egal, wie viel ich dafür tat. Ganz besonders der Traum »vom Schreiben leben zu können« wirkte auch acht Jahre nach der ersten Veröffentlichung im Selfpublishing genauso weit entfernt wie 2016, als ich meine ersten Märchen selbst herausgebracht habe (zwei Blicke zurück: »Der Autorentag 2016 kann kommen …« und »Autorentag 2016 – meine Eindrücke«).

Zum Glück habe ich, bevor ich in das nächste Frustloch stürzen konnte, ein Buch entdeckt, das mir bereits beim Lesen der Leseprobe geholfen hat. Zudem habe ich mich damit beschäftigt, wie Schreiben früher, also vor der Beschäftigung mit Marketing und vielen anderen Themen, für mich war. Es war leicht, voller Magie, sogar irgendwie süchtig machend und immer mit Freude, Begeisterung und einem guten Gefühl verbunden. Selbst dann, wenn ich in eine meiner dystopischen Welten eintauchte. Da wollte ich wieder hin. Deshalb hat mich der Titel »The Way of the Fearless Writer« von Beth Kempton auch so angezogen. Und was soll ich sagen? Ich finde nicht nur Inspiration für Geschichten und neue Welten überall, sondern auch zum Umdenken.

Schnell wurde mir klar: Schluss mit feststecken und auf der Stelle treten. Manchmal bedeutet es, dass wir unsere Träume und Denkweisen verändern müssen, und genau das habe ich am vergangenen Wochenende getan. Ich wollte wieder Farbe überall in meinem Leben!

Bunte Farbtupfer: Eine farbige Blüte in rot, weiß und gelb vor grauem Hintergrund

bunte Farbtupfer

Magie der Träume

Ich bin ein absoluter Fan davon, den eigenen Träumen zu folgen und sie Schritt für Schritt zu realisieren. Am Wochenende habe ich festgestellt, dass sich Träume auch verändern dürfen. Mein Traum »vom Schreiben leben können« hat mich nämlich mehr und mehr unter Druck gesetzt. Ich verlor aus den Augen, was mir wichtig war – Geschichten zu erzählen, die berühren – und dadurch vernachlässigte ich auch die Verbindung zu meiner Intuition und meinen Gefühlen für meine Welten. Alles sollte in das Bild passen: »Verkauft sich« – dabei wollte ich nie »für den Markt schreiben«. Aber genau diesen Druck habe ich mehr und mehr in mir aufgebaut.

Trotzdem habe ich es geschafft, dass ich weiterhin jede meiner Welten liebe. Und diese Liebe möchte ich zukünftig wieder in den Vordergrund holen. Sie wird mein Rückenwind sein. Damit das gelingt, wage ich es, umzudenken. Ich lasse meinen Traum »vom Schreiben leben können« gehen. Stattdessen möchte ich einen neuen Traum für mich verfolgen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob die Formulierung bereits stimmig für mich ist, aber so in die Richtung wird es gehen: »Ich möchte leben und schreiben und die Augenblicke genießen«.

Durch diese Umformulierung löse ich mich von dem Druck, etwas erreichen zu müssen. Ich hoffe, ich kann dadurch auch den Frust der Vergangenheit hinter mir lassen – ich fühle mich bereits jetzt freier – und wirklich schätzen, was ich erschaffe und mit dir und meinen Leser:innen teile. Der Weg zählt mindestens genauso viel wie das Ziel, und darauf lege ich für mich nun vermehrt den Fokus.

Wo steckst du fest? Vielleicht kann dir ein Perspektivwechsel helfen oder wenn du dich daran erinnerst, warum du ursprünglich mit etwas begonnen hast?

Ein Blick zu den Wurzeln

Ich habe bereits als Kind angefangen, Geschichten zu erzählen und auch aufzuschreiben (mehr verrate ich dir im Artikel »Mein Schreiben: Blick in die Vergangenheit«). Ich liebte es, wie unsere Tante von den Abenteuern der Schmetterlinge Florian und Sissi erzählte und meine Schwester und mich auf herrliche Reisen mitnahm. Auch die vielen Stunden mit Momo, der unendlichen Geschichte und diversen anderen Büchern, die meine Mutter uns vor dem Schlafen vorlas, weckten in mir den Wunsch, eigene Welten zu erschaffen, die andere so begeistern konnten, wie mich diese Geschichten begeisterten. Ich spürte bereits als Kind, dass ich das lernen wollte.
Mit elf erfuhr ich dann in den Kindernachrichten Logo von einem Jungen, der ein Buch über ein Volk in einem Stein geschrieben hatte. Ich erkannte: »Warum warten? Bücher schrieben nicht nur Erwachsene! Ein Junge in meinem Alter hat eine Geschichte erschaffen!« Also begann ich meine Geschichten und Ideen nicht nur zu erzählen, sondern ich schrieb sie mehr und mehr auf.

Noch heute erinnere ich mich an Tage, an denen ich stundenlang da saß, um Welten zu erschaffen. Vertieft in den Prozess an sich und die Neugierde darauf, welche Geschichten und Welten ich entdecken würde. Schreibtheorie, Marketingüberlegungen oder Ähnliches gab es nicht. All das Wissen habe ich mir erst später angeeignet. Es ist nicht unnütz, aber wenn ich unter all der Theorie verliere, was mich antreibt, einen Roman zu schreiben und in mehreren Runden (und damit vielen Arbeitsstunden) zu überarbeiten und zu schleifen, dann ist es für mich an der Zeit, mich wieder an meine Wurzeln zu erinnern und daran, weshalb ich schreibe. Ich liebe es und ich möchte Geschichten erzählen. Alles andere wird sich zeigen.

Für mich heißt es deshalb: Ab sofort genieße ich wieder jedes Wort. Beim Bloggen klappt es endlich wieder. Da habe ich Anfang des Jahres festgestellt (klick hier), dass ein Blick auf meine ursprünglichen Wünsche kombiniert mit einem Perspektivenwechsel mich wieder zur begeisterten Bloggerin werden lässt. Also ist es auch beim Erschaffen meiner Welten sehr wahrscheinlich hilfreich – bereits jetzt bemerke ich schließlich, dass ich mich endlich wieder freier fühle.

Morgennebel

Noch ist die neue Woche ganz frisch und ich bin gespannt, wohin sie dich und mich führen wird. Für mich ist es gerade ein wenig wie Morgennebel, der zwischen Pflanzen und Bäumen an einem angenehmen Sommertag aufsteigt. Ein mystischer Hauch, der zwischen mir und der Zukunft liegt. Von dem ich weiß, dass viele Wunder dahinter verborgen sind und nur darauf warten, dass ich sie entdecke.

Sonnenaufgang in der Lüneburger Heide - Nebel liegt über den Heidekräutern, die Sonne guckt zwischen den Bäumen hervor

Sonnenaufgang in der Heide

Bereits ein solcher Sonnenaufgang verspricht einen schönen Tag – aber wir werden es erst erfahren, wenn wir bereit sind, den Tag zu erleben. Genau wie ich einen derartigen Tag in der Heide Stunde für Stunde genießen und beobachten würde, möchte ich von jetzt an auch wieder jeden Satz beim Schreiben genießen. Denn mein neuer Traum heißt: »Als Autorin das Leben genießen«. Weg vom Druck, zurück zur Leidenschaft und Liebe für die Geschichten.

Ich wünsche dir, dass auch du voller Freude deinen Zielen folgst und dabei jeden Schritt genießen kannst. Schnapp dir neuen Rückenwind und trau dich, zu hinterfragen, warum womöglich dein Gefühl nicht mehr passt und wie du wieder deinem Weg folgen kannst.

Alles Liebe

Laura Kier

Übrigens: Falls du Lust auf mehr Gedanken und Überlegungen hast, wirf einen Blick in meine Phönixpost. Per E-Mail teile ich wöchentlich, was mich bewegt. Ab und an sind auch Kurzgeschichten oder andere kreative Inhalte dabei. Hier kannst du dich anmelden und dir Beispiele ansehen.



Laura Kier

»Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!« Mit diesen Worten in Gedanken, schafft Laura Kier magische, mystische und vielleicht auch gefährliche Welten voller Abenteuer, die Lichtfunken in dein Leben tragen können. Sie lädt mit ihren Texten Leser:innen ein, den eigenen Träumen zu folgen. Neben dem Schreiben genießt sie die Natur, liebt das Leben und ist vielfältig kreativ unterwegs, wenn ihre beiden verspielten Katzen es erlauben.

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