Lichtwelten in Dystopien

Published by Laura Kier on

Düstere Welten können uns ins Licht führen, ebenso wie die dunkle Jahreszeit gar nicht so düster sein muss. Häufig lese ich, dass einigen der Winter sehr zu schaffen macht, und da frage ich mich: Weshalb? Welche Möglichkeiten habe ich als Autorin, diesen Menschen vielleicht ein Licht mit auf den Weg zu geben? Kann der Winter für uns hell und magisch werden?

Lichtwelten

In diesem November habe ich mich dazu entschieden, mal wieder eine Dystopie im NaNoWriMo (mehr dazu im letzten Blogbeitrag) zu schreiben. Es ist für mich ein spannendes Abenteuer, in dem ich eine beinahe zerstörte Welt entdecken darf. In meinem Roman »Gefallener Schnee« (siehe aktuelle Projekte) erlebt Jarna, dass ihre Welt nicht nur zerstörter ist, als sie dachte, sondern sie ihrer Wünsche zunächst zurückstellen muss. Bislang lebte sie in einer Scheinrealität, die vor ihren Augen zusammenbricht. Doch sie gibt nicht auf. Ihr Traum ist es, die Farm ihrer Großeltern wieder zu beleben.

Ja, eine Dystopie ist oft düster und zumindest am Anfang dunkel, hoffnungslos.Bei meinen Romanen bemerke ich, dass ich zwar ebenfalls meine Charaktere in Welten starten lasse, wo die Protagonisten alles andere als ein zufriedenes Leben führen, sich zum Ende hin aber mehr Lichter in ihrem Leben zeigen. Sie wollen ausbrechen und ihre Träume leben. Häufig gehen sie durch Gefahren, erleben schreckliche Herausforderungen und müssen sich entscheiden, ob ihre Träume den steinigen Weg wert sind.

Ich mag den Nervenkitzel, aber vor allem auch das Motiv, dass aus Dunkelheit Licht werden kann. Selbst wenn das Leben um uns herum noch so schrecklich ist, können wir zum Helden werden, unseren Träumen folgen und wieder das Licht aufleben lassen. Häufig ist es nicht einfach, sondern ein Abenteuer für sich. Genau wie in unseren Leben, wenn etwas nicht so läuft, wie wir es uns wünschen. Oft brauchen wir Zeit und Geduld, um unsere Träume umzusetzen. Manchmal wirkt alles hoffnungslos, aber dann kommen wir doch endlich die gewünschten Schritte vorwärts.
So wie ein Phönix, der aus seiner Asche wieder aufersteht. Deshalb wurde der Phönix auch zu meinem Symboltier: Niemals aufgeben, trotz aller Widrigkeiten den eigenen Träumen weiterfolgen.

Happy End?

Dystopien faszinieren mich. Sie sind für mich Lichter in der Dunkelheit, obwohl die Grundstimmung zunächst düster ist. Doch viele dystopische Welten haben am Ende von ihren Autor:innen ein Happy End geschenkt bekommen:

  • In »Die Tribute von Panem« wurde das Kapitol gestürzt und Katnniss schafft es mehr oder weniger gut wieder in der Realität zu leben.
  • In »Ready Player One« gehört am Ende die Oasis Wade Watts, dem vermutlich größten Fan des Erfinders und nicht dem Milliarden-Konzern, der die Spielwelt für seine Zwecke missbraucht hätte.
  • Selbst in »Fahrenheit 451« hofft Montag am Ende auf einen Neubeginn in der zerstörten Stadt und macht sich auf den Weg dorthin.

Wenn ich einen Blick auf das Ende meiner Dystopien werfe – ohne zu spoilern – so gibt es immer Hoffnung auf einen Neubeginn oder die Lösung der alten Konflikte. Mir persönlich ist es wichtig, dass ich besonders bei Welten, die ziemlich düster anfangen und oft auch von Gewalt, Angst und Ungerechtigkeiten gekennzeichnet sind, am Ende einen Weg finde, alles ins Licht zu führen. Auch bei mir gibt es Verluste und meine Charaktere müssen Stärke, Mut und Durchhaltevermögen beweisen, um zu überleben ebenso wie kreative Ideen, neue Wege einzuschlagen.

Bei einem Blick hinter die Kulissen von meiner dystopischen Reihe »Perfektion« kämpft Adara damit, dass sie kein Gedächtnis mehr hat. Alle Erinnerungen sind fort und sie muss sich in einer für sie unbekannten Welt neu zurechtfinden. Es scheint zunächst aussichtslos, doch schließlich findet sie für sich heraus, wie sie besser Entscheidungen treffen kann und zudem erkennt, wer womöglich vertrauenswürdig ist. Sie entwickelt neue Fähigkeiten, die sie ohne ihre Flucht vor Genteck Systeme vermutlich nie benötigt hätte, die ihr in der Zukunft – außerhalb der Romane – aber helfen werden.

Die Buchreihe Perfektion und das Buch Myalig

Perfektion und Myalig, dystopische Welten mit Licht

Ähnlich ist es in »Myalig – gestohlene Leben«. Amanda liebte ihre Heimat und ihre Familie. Doch wegen einer Seuche musste sie fortgehen. Sie fühlt sich entwurzelt, allein und hoffnungslos. Schließlich wendet sich das Blatt für sie. Sie entdeckt neue Aufgaben für sich und wird zu einem Hoffnungslicht für andere Menschen.

Weltenwandel

Vielleicht stürzt nicht die komplette Welt am Ende eines Romans in sich zusammen. Manchmal bleiben auch die unterdrückenden Systeme bestehen, aber womöglich sind die Machtinhaber bereit, einen Kompromiss oder Friedensvertrag zu schließen. Aber selbst wenn sich nicht die gesamte Welt wandelt und neu ordnet, so kann sich doch für die Charaktere ein völlig neues Leben in der Zukunft zeigen.

Diesen Wandel und die Veränderungsfähigkeit von uns Menschen liebe ich zu beschreiben. Wir alle können gewaltiges schaffen, wenn wir bereit sind, unseren Träumen zu folgen und für diese einzustehen. So können wir den Alltag bunter gestalten, und unserer eigenen Dystopie aus Stress, wenig Zeit und womöglich langweiligen Aufgaben eine neue Richtung schenken. Wenn meine Romane ein Anstoß dazu sein können, dann habe ich mein persönliches Ziel erreicht. Ich möchte inspirieren, motivieren und neue Möglichkeiten aufzeigen. In unserem Leben werden wir eher weniger die Regierung stürzen, aber wir können in unserem Rahmen aktiv werden und schrittweise Veränderungen einführen, damit das Leben für uns schöner wird.

Für mich begann es damit, dass ich wieder regelmäßig an meinen Welten schreibe und in meine Ideen abtauche. Ich hole alte Projekte aus der Schublade, schleife sie und mache sie zur Veröffentlichung fertig. Auch suche ich Wege und Möglichkeiten, wie ich endlich meine Kinderbücher veröffentlichen kann inklusive Illustrationen im Farbdruck. Täglich geht es in kleinen Schritten vorwärts und das hilft mir dabei, das Licht der Hoffnung in mir zu schüren und noch viele neue Ideen umzusetzen.

Was kannst du in deinem Alltag tun, damit deine Träume wahr werden? Welche Mini-Schritte wären möglich? Gibt es kleine Veränderungen, die du in deine Woche einbauen kannst, damit du dich wohler fühlst?

Ich wünsche dir, dass du gute Wege und Lösungen für dich findest. Falls du noch mehr Inspiration dazu wünschst, wirf  einen Blick in meine Phönixpost, wenn du sie noch nicht kennst.

Alles Liebe

Laura Kier



Laura Kier

»Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!« Mit diesen Worten in Gedanken, schafft Laura Kier magische, mystische und vielleicht auch gefährliche Welten voller Abenteuer, die Lichtfunken in dein Leben tragen können. Sie lädt mit ihren Texten Leser:innen ein, den eigenen Träumen zu folgen. Neben dem Schreiben genießt sie die Natur, liebt das Leben und ist vielfältig kreativ unterwegs, wenn ihre beiden verspielten Katzen es erlauben.

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