NaNoWriMo 2016 – Morgen geht es los!

Published by Laura Kier on

Alle Jahre wieder steht nicht Weihnachten, sondern der National Novel Writing Month (NaNoWriMo) vor der Tür. Ab morgen ist es soweit. Es heißt 50.000 Wörter, laut Definition die Länge eines Romans, in einem Monat zu schreiben. Dieses Jahr sehe ich dem Ziel mit gemischten Gefühlen entgegen.

Die Vorbereitungen

Gerade noch war der 1.10. und ganz plötzlich ist es November. Der Oktober ist viel zu kurz und überhaupt bin ich nicht bereit. Oder? Ist man das jemals? Das Abenteuer ist doch der Reiz des NaNoWriMo. Scheinbar Unmögliches möglich machen. Vor meinen ersten 50k in einem Monat, habe ich gedacht: Wer macht so verrücktes? Jetzt kenne ich die Antwort. Ich. Es macht Spaß, ist wie eine Sucht. Egal, ob ich einen Plot habe oder einfach drauf los schreibe. Wobei ich dieses Jahr tatsächlich weiß, was ich Schreiben werde und wie die Geschichte verlaufen soll. Ergo: Ich bin vorbereitet.

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NaNoWriMo 2016 – Ich bin dabei!

Check 1: Der Roman

Seit dem NaNoWriMo 2014 arbeite ich an meiner Fantasy-Reihe „Die Inseln der Träume“. Der erste Band „Lichtträger“ befindet sich derzeit in der Überarbeitung. Der zweite Band („Blitzsammler“) ist in der Rohfassung abgeschlossen. Nun wage ich mich an den dritten und letzten Band mit dem Titel „Schattenjäger“. In meinem NaNoWriMo-Profil (Eluin) habe ich mittlerweile den Roman inkl. einer längeren Leseprobe angelegt. Natürlich mit dem neuem Titel. Ich darf vorstellen? Meine „Inseln der Träume“ werden unter dem Titel „Der Träumer von Seraan“ nächstes Jahr veröffentlicht.

Der Plot steht, was fehlt noch?

Check 2: Was könnte mich im NaNoWriMo stören?

Viel. Vor allem Unvorhergesehenes. Ich habe nur begrenzt Kraft, um diverses parallel zu wuppen, daher schaufle ich mir den November so frei wie möglich. Dieses Jahr hat es bedingt geklappt. Ein paar Termine sind geplant, anderes habe ich in den Dezember verschoben. Hausarbeit, Kochen, Yoga, Meditieren und Ähnliches gehören zum Alltag dazu. Also auch im kommenden Monat. Ansonsten wissen Freunde und Familie Bescheid, dass ich keine großen Aufgaben annehme.

Check 3: Schreibzeit

Ein für mich schwieriger Punkt. Zumal ich mir vorgenommen habe, mir meine Schreibzeiten besser einzuteilen. Ich kann problemlos das NaNoWriMo-Pensum von 1.667 Wörtern pro Tag in unter einer Stunde tippen. Da ich meinen Roman beenden möchte, versuche ich es mit zwei Stunden pro Tag und vielen, vielen Pausen. Sonst machen weder Konzentration noch meine Finger mit. Gesundheit geht vor, alles andere ist zweitrangig. Vor allem darf ich es nicht übertreiben, selbst wenn ich im Flow bin und gerne mal wieder 10k an einem Tag tippen würde. Ja, ich habe es bereits mehr als einmal geschafft, aber dieses Jahr nicht. Dafür fehlt mir die Kraft und ich will mich nicht kaputtmachen. Schließlich möchte ich mein Pensum über einen Monat durchhalten und nicht nur zwei Tage.

Die Befürchtungen

Damit bin ich bei dem Punkt angelangt, der mir gemischte Gefühle bereitet. Ich liebe es, zu schreiben. Gerade der NaNoWriMo kann mich extrem mitreißen. Grenzen und auf mich aufpassen, verliere ich dann aus den Augen. Deshalb habe ich mir dieses Jahr vorgenommen, jeden Tag einen kurzen Blogbericht über meinen Schreibtag verfassen. Ohne Zwang, sondern mit Spaß an der Sache. Mir geht es darum festzuhalten: Wie läuft es? Wie war der Tag? Habe ich auf mich aufgepasst? Und natürlich möchte ich dich in meine Welt entführen. Lass dich überraschen, womit. Textschnipsel, Hintergründe und Bilder gehören sicherlich dazu.

Meine Gesundheit ist nur ein Aspekt meiner Befürchtungen. Viel schwerwiegender ist das Projekt selbst. Es ist der dritte Band. Zudem kenne ich den Plot und das führt zu Lustlosigkeit. Im Moment sehe ich es mehr als Pflichtprojekt an, damit ich die Reihe beende. Aber ich weiß, dass ich ohne die Motivation des NaNoWriMo und den Tritt in den Hintern durch die Statistiken (vor allem im Tintenzirkel) wahrscheinlich nie beginne. Also Augen zu und durch? Nein. Mein Ziel ist es meine Lustlosigkeit über Bord zu werfen und richtig in dem Projekt aufzublühen. Es soll gut werden und auch meinen Lesern gefallen. Das bringt mich zum nächsten Punkt.

Die Erwartungen. Meine und die von anderen. Klar, jeder versteht, wenn ich irgendwann sage: Stopp. Ich schmeiße den NaNo und lasse es. Trotzdem sind sie da. Ich kann und will die 100k schaffen. Ich möchte den Roman abschließen. Und da lande ich bei den Erwartungen von anderen. Auf dem Autorentag am Tankumsee habe ich versprochen, meine Reihe so schnell wie möglich zu veröffentlichen. Nun zieht sich die Überarbeitung von Band 1 in die Länge und wenn ich Band 3 nicht im November schreibe, wann dann? In keinem Monat erreiche ich einen derart hohen Output mit guter Qualität. Dafür brauche ich den NaNoWrimo und trotzdem drehe ich mich im Kreis, weil ich mich unter Druck setze. Also lieber: Schritt für Schritt und sehen, wohin mich die Worte tragen.

Mein Motto

Träume können die Zukunft verändern.
Doch erst wenn man die Augen öffnet, kann man sie verwirklichen!
Mein Spruch, mein Motto.

Dazu kommt noch ein weiterer Gedanke: Ich muss zwar meine Augen öffnen, aber ich kann nicht innerhalb von einer Sekunde vom Fuß des Mount Everest zur Spitze stürmen. Schritt für Schritt. Manchmal ist es sinnvoller, langsam voran zu kommen als gar nicht. In diesem Sinn möchte ich den diesjährigen National Novel Writing Month angehen. Ein Wort ist besser als keins. Selbst wenn am Ende „Schattenjäger“ nicht fertig ist oder ich nur 1k schreibe, ist es hilfreich. Also: Befürchtungen über Bord werfen, auf mich aufpassen, Leinen los und gute Fahrt!

Ich freue mich, wenn du mich auf meinem Segelturn begleiten magst. Navigatoren, Matrosen, Schiffsjungen, Musen und auch alle anderen sind herzlich willkommen. Ich wünsche uns allen einen tollen Start in den November und bin gespannt, wohin die Reise uns trägt.

Wie sieht es mit dir aus?

Kennst du den NaNoWriMo und würdest du das Ziel wagen, falls du schreibst? Gibt es vergleichbare Aufgaben, denen du dich gerne stellst oder stellen würdest? Wie passt du dabei auf dich auf?



Laura Kier

»Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!« Mit diesen Worten in Gedanken, schafft Laura Kier magische, mystische und vielleicht auch gefährliche Welten voller Abenteuer, die Lichtfunken in dein Leben tragen können. Sie lädt mit ihren Texten Leser:innen ein, den eigenen Träumen zu folgen. Neben dem Schreiben genießt sie die Natur, liebt das Leben und ist vielfältig kreativ unterwegs, wenn ihre beiden verspielten Katzen es erlauben.

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