Pinguine und Ostern? Katzen und Sittiche?
Pinguine? Ostereier? Du meinst, das passt nicht zusammen? Wer behauptet das? Meine liebe Freundin hat vor ein paar Jahren dieses geniale Osterbild gemalt. Für mich ist es mehr als nur ein Bild …
Was nicht passt …
… wird passend gemacht. Das hat früher mein Opa gesagt. Eines von seinen vielen Sprichwörtern. Heute merke ich, was die Aussage für mich noch bedeutet. Manche Kombinationen wirken auf den ersten Blick merkwürdig, unpassend. Oft genug habe ich verwunderte Blicke geerntet, warum ich von der Biologie in die Softwareentwicklung umgestiegen bin – für mich ein naheliegender Sprung, für andere lagen dazwischen Welten. Genau wie bei anderen Assoziationen:
- Pinguine, die mit Ostereiern durch die Antarktis rutschen (mehr geniale Zeichnungen von meiner Freundin Steffi, findest du in ihrem Instagram-Account und ihrem Portfolio) – für mich nicht nur künstlerische Freiheit, sondern auch die Möglichkeit, über den Tellerrand zu sehen und neue Möglichkeiten zuzulassen.
- Katzen, die mit einem Halsbandsittich gemeinsame Sache machen, um ein afrikanisches Artefakt vor den gierigen Händen eines Menschen zu beschützen? – Mein aktuelles Romanprojekt (dazu später mehr)
- Plotten und trotzdem als Bauchschreiber leben? Für mich geht es Hand in Hand (Plotten? Nicht mit mir. Oder? bzw. Eingeschränkt durch plotten?).
Ich liebe es, mit meinen Assoziationen zu spielen. Hin- und herzuspringen zwischen zahlreichen Möglichkeiten. Deshalb verändern sich meine Plots ständig beim Schreiben. Habe ich eine grobe Idee notiert, die Struktur niedergeschrieben, ist sie am Ende der Rohfassung selten das, was sie mal war. Ich nutzte einen solchen Plot oft als Sicherheitsleine. Beim Schreiben aber, entwickelt sich alles weiter. Meine Charaktere werden lebendig und führen mich in neue Richtungen. Genau das ist es, was ich beim Schreiben genieße. Neue Entwicklungen, die mich selbst überraschen. Dadurch hoffe ich auch, meine Leser überraschen zu können. Ob es mir gelingt, darfst du selbst beurteilen.
Baldrian im Laternenlicht
Mein aktuelles Romanprojekt ist ebenfalls eine solche Überraschung. Die Grundidee stand ziemlich schnell, beim Verfassen der Rohfassung entwickelt es sich weiter. Zunächst war gedacht, dass mein Kater Taps von der Katzendame Susalu angeheuert wird, um ein Fläschchen Baldrian zu klauen. Eigentlich sollte er so nach und nach eine Heimatfinden. Aber schon in den ersten Zeilen hat es sich weiterentwickelt. Der Halsbandsittich Faruun weicht Taps nicht von der Seite. Sie sind so etwas wie Freunde, auch wenn die anderen Straßenkatzen Taps und Faruun dafür belächeln. Faruun wünscht sich aber nichts sehnlicher, als nach Afrika zu gelangen. Durch den Auftrag von Susalu, ein Baldrianfläschchen zu besorgen, erhalten sie schließlich auch die Möglichkeit und gelangen so auf die Spur einer geheimnisvollen Spiegelkatze. – Na, wie das wohl weiter geht? Im Moment bin ich selbst gespannt.
Update Februar 2025: Mein Romanprojekt wurde als „Der Geist der Spiegelkatze“ im Mai 2021 vom Machhandel-Verlag veröffentlicht.
Für heute habe ich mein Camp-NaNoWriMo-Soll im Kasten. Dafür geht es gleich zum Ostergrillen. In dem Sinne wünsche ich dir und deinen Lieben wundervolle Ostern und zahlreiche inspirative Plotbunnies. Nach Möglichkeit auch einige, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen, aber sich dann als ein wundervolles Gespann entpuppen, wie Taps und Faruun.
Wie sieht es mit dir aus?
Wie verbringst du Ostern? Kennst du auch das Gefühl, wenn etwas auf den ersten Blick nicht passt und sich dann harmonisch aneinander schmiegt?
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