Mein Traumbaum
Mein letzter Ausflug in meinen Garten ist ein paar Tage her. Seitdem stand mein Leben aber nicht still. Neue Träume wurden geboren und alte auf den Weg geschickt, in Erfüllung zu gehen. Also ein guter Zeitpunkt, um dir meinen Traumbaum vorzustellen.
Doch zunächst eine Frage an mich selbst: Was sind Träume für mich? Immer, wenn ich darüber nachdenke, weiß ich, Träume sind …
- … Inspirationsquellen zum Schreiben.
- … Möglichkeiten zum Abschalten.
- … Wege, um in andere Welten zu driften.
- … Ziele, die ich erreichen möchte.
Es gibt viele Facetten des Lebens, ebenso wie es unterschiedliche Ideen, Wünsche und Träume gibt. Jeder Traum ist anders. Einzigartig. Ebenso wie es die Samen von meinem Baum sind, die in meiner Phantasie zu Schmetterlingen werden.
Schmetterlinge im Mondlicht
Manchmal ist es alles andere als einfach, meinen Träumen zu folgen. Selbstzweifel, Stress, Angst, Ablenkung sind nur einige Aspekte, die mich davon abhalten, meine Samen erblühen zu lassen. Dabei liebe ich die Vorstellung, wie die Samen meines Baumes durch die Wolken hinab segeln und auf ihrem Weg zu mir zu Schmetterlingen werden. Schmetterlinge, die mir zeigen, wie ausgefallen, leicht und auch zerbrechlich manche Ideen sein können. Alle sind es wert, dass ich ihnen Beachtung schenke, selbst wenn ich mich dafür entscheide, manche dieser filigranen Wesen weiter fliegen und woanders eine Heimat finden zu lassen.
In den letzten Jahren habe ich gekämpft, um meine Schmetterlinge einzufangen. Alles dafür getan, damit ich ihnen folgen kann. Aber erst jetzt weiß ich, dass ich sie dadurch verjagt habe. In der Ruhe, im Abwarten und achtsamen Beobachten liegt der Schlüssel. Schmetterlinge wollen nicht mit Netzen aus der Luft gezerrt werden. Doch wenn ich bereit bin ohne Stress auf sie zu warten, kommen sie von allein.
Im Harz vor zwei Jahren durfte ich es erleben. Schmetterlinge fliegen zu uns, wenn wir ganz still sind und bereit sie zu empfangen. Doch bevor ich meine Träume, die zu mir geflogen kommen, verwirklichen kann, gibt es noch einen wichtigen Schritt für mich.
Träume lernen fliegen
Träume können die Zukunft verändern. Doch erst wenn man die Augen öffnet, kann man sie verwirklichen!
Laura Kier
Vor vielen Jahren habe ich diesen Spruch für mich geprägt. Allerdings begreife ich erst in den letzten Monaten wirklich, was ich damit sagen will. Ständig zu rotieren, sich abstrampeln und doch nicht voran kommen ist demotivierend. Aber den Schritt wagen, stehen zu bleiben, die Augen zu öffnen und dann womöglich eine neue Richtung einzuschlagen, dass bringt mich weiter.
Ich mag nicht länger auf der Stelle treten. Lange genug habe ich gewartet, einen Text nach dem anderen verfasst, gelernt, wie ich Worte besser aneinanderreihen kann, damit sie nicht nur Sinn ergeben, sondern auch gut klingen. Trotzdem fühlte es sich sicherer an, nur für mich zu schreiben. Vielleicht noch für meine Familie und wenige Freunde, denen ich meine Texte zeigen wollte.
Doch jetzt habe ich die Augen geöffnet. Der erste Band meiner „Inseln der Träume“, meine „Lichtträgerin“, ist soweit fertig, dass ich mich getraut habe, den Roman an einen Wettbewerb zu schicken. Während ich auf die Entscheidung warte, arbeite ich an den nächsten Projekten und sehe mich nach den Wegen um, die für mich zur Veröffentlichung führen. – Ich weiß, es gibt viele Möglichkeiten und ich werde die für mich passende finden. Voller Zuversicht folge ich dem Licht meiner Schmetterlinge.
Wie sieht es mit dir aus?
Was sind Träume für dich? Fällt es dir leicht die Augen zu öffnen und den Schmetterlingen zu folgen? Oder hast du noch Angst, Zweifel und weißt nicht, wo du am besten anfängst? Verjagst du sie womöglich noch, wie ich bis vor kurzem?
Ausblick
Mit dem nächsten Beitrag öffne ich auch hier im Blog meine Augen. Ich möchte euch meine erste Veröffentlichung aus dem Jahr 2008 vorstellen. Jetzt bin ich bereit, den Weg zu gehen, damit weitere folgen.
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